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16 June 2011

Mama Mia! - Logs by Roadjunky

Ich stehe im Wallis - einem Postkarten-Idyll. Majestätisch erheben sich die Bergmassive mit ihren schneebedeckten Gipfeln zu meiner Rechten und zu meiner Linken, über mir wolkenloser, blauer Sommerhimmel und strahlender Sonnenschein.

Gerade erst haben wir das Lötschberg-massiv auf dem Autozug durchquert. Vor dem Tunneleingang hatten wir Englisches Wetter! Kurz hinter dem Kreisverkehr, wo die Autos noch nicht zu sehr beschleunigt haben halte ich meinen Daumen und unser Schild hoch: "Lago Maggiore". Dany sucht gerade eine Toilette in dem gegenüberliegenden Bahnhof der schweizwer SBB.


Minutenlang hält keiner, aber dann biegt ein Nissan Van mit Schwung auf den Parkplatz vor mir. Drei Fenster werden hastig heruntergekurbelt und drei sonnengebräunte, strahlende, italienische Gesichter lächeln mich an. Dazu kommen noch wilde Handbewegungen und lebhafte, italienische Sätze: "Ciao bello. Da dove vieni, dove vai?" Drei italienische Mamas haben mich "entdeckt".

Etwas überfordert mit der Situation, versuche ich meine italienischen Sätze: "Ciao, mi ciamo Craig. Sono der Germania. Solo parli un puo d'Italiano" (definitiv kein Anspruch auf Korrektheit und Rechtschreibung!). Die drei Frauen sind sowohl überrascht, als auch begeistert, denn sie hatten, ob meines Plakates, einen jungen Italiener, der nach Hause will erwartet.


Dany kommt dazu und wir steigen zu. Perfekt: Sie fahren bis kurz vor den Lago d'Orta - unserem Ziel.
Es ist eine unvergessliche Fahrt mit lebendigen Diskussionen und unreguliertem Informationsaustausch in einem Sprachenmix aus zunächst elementarem Italienisch, dann Französisch (die drei arbeiten in der französischen Schweiz als Weinpflückerinnen) und schließlich Spanisch mit italienischen Inseraten.

Es geht gerade über den Simplon-Pass - ein herrlicher Weg. Wir tuckern hinter einem LKW auf der steilen Straße dahin und Madonna (Fahrerin) wird langsam nervös. Es wird laut und lebhaft, als wir weitere Sympathie, mit Unterricht in italienischen Schimpfwörtern, gewinnen. Alle kreischen und lachen, als ich plötzlich das Kennzeichen des Lasters - K - bemerke und betone, dass ich nicht einen Laster aus meiner Heimatstadt Colonia (Köln) beschimpfen darf.

Auf dem Passgipfel machen wir ein paar Erinnerungsfotos und Sprungbilder. Dann geht's abwärts nach Italien und die Straßen werden schlagartig schlaglochreicher. In Varzo, dem Heimatdorf von Giselle machen wir Halt und steigen aus. Geschenke werden übergeben, anscheinend hat jemand Geburtstag. Wir singen ein Geburtstagslied. Schnell sind 10, 20 Leute um uns geschaart und sprechen energisch mit einander. Ich verstehe viel, Dany weniger. Besonders lustig wird es, als plötzlich Madonna auf meinen Popo zeigt und etwas darüber in Italienisch sagt. Zuerst bin ich verwirtt, dann verstehe ich schließlich, dass die über eine italienische Redewendung reden, die soviel sagt wie: "Sie haben Sitzfleisch bekommen." Ich bin beruhigt und lache mit.


Der Mann von Sylviana entscheidet schließlich uns bis zum Camping-Platz an den See zu fahren - was für ein unglaubliches Glück!

Nach 7 Stunden Fahrt und zahlreichen Erlebnissen, aber leider ohne Traktor- oder Kuh-Lift sind wir da und kommen zu unserem Erstaunen als 6. Team von 60 ins Ziel und das nur 20 Minuten nach eintreffen des ersten Teams. Es herrscht ausgelassene Stimmung unter den Trampern: Zelte werden aufgebaut, Abendessen zubereitet und Geschichten ausgetauscht. Teams 3. und 4. hatten wirklich Glück: Sie wurden von einem Camper direkt von Freiburg bis zum Lago d'Orta und zum Camping-Platz Punta di Crabbia gefahren. Naja.

Wir erfrischen uns im kühlen See und haben Spaß mit den anderen Trampern. Weitere Teams kommen erst um 11 Uhr an, andere erst am Tag darauf - unter Anderem auch das Team mit den Gewinner-Preisen.


Es ist eine herrliche Veranstaltung! Schon beginnen Überlegungen über ein Langstrecken-Rennen nach Israel. Wieder einmal merke ich, wie faszinierend schön es ist, dass wir heute tatsächlich nur mit dem Vertrauen anderer und gegenseitiger Offenheit eine so vielfältige und aufregende Reise haben konnten.

Ich freue mich auf mein Abenteuer mit Dario: Langstrecke durch Asien:
Asia - Thumbing it From West to East
Keep discovering ... auf Deutsch und English 

26 December 2009

Backwaters - India



Touristen strömen nach Kerala, um in den Backwaters eine Tour mit einem gecharterten Houseboat zu unternehmen. Hierzu dient die kleine Stadt Aleppey als Sprungbrett in eine andere Welt: Die Backwaters sind schreiende Ruhe, dahinschipperndes Holzboot, lauschige Kanäle, chilligrüne Reisfelder und aufgeschlossene Einheimische an einem facettenreichen Ort in einer sagenhaften Landschaften die ihresgleichen sucht.
Die meisten Houseboats sind geräumig, mit eigener Crew und deshalb auch kostspielig, jedoch jeden Rupee wert. Je mehr Zeit man für Handeln einplant desto schneller verringert die Opposition ihren Preis. Alles ab 3500 Rp für eine 24-Stunden-Tour mit privatem Houseboat einfacher Klasse (1 Schlafzimmer, Veranda) und 3-köpfiger Crew ist möglich. Öffentliche Ferien und Wochenenden können die Preise drastisch in die Höhe treiben. Aufpassen, am Anlegekanal gibt es keinen Bankautomaten! Der nächste befindet sich in Aleppey selbst.
Zu Beginn jeder Tour setzt man über den großen Binnensee über und legt kurz darauf für das Mittagessen an. Danach schippert man durch die Kanäle bis ein passender Liegeplatz für die Übernachtung gefunden ist. Die Houseboats dürfen nach 18:00 Uhr nicht weiter fahren!
Trotz dieser üblichen Itinerary sind die Zeiten für Mahlzeiten, sowie Aufstehen variabel und können mit der Crew abgesprochen werden.
Genießen sie die faszinierenden Backwaters in vollen Zügen, ohne Netbook auf dem Schoß oder iPod im Ohr!

More pics? Go to craig-antweiler.de