16 June 2011

Mission Impossible - Logs by Roadjunky

Dany und ich sind gerade erst von einem mysteriösen und angeblich wichtigen Mann am Leipziger Flughafen ausgesetzt worden und haben damit innerhalb von 11 Stunden 1000 Kilometer getrampt. Cool!


Jetzt stehen wir vor dem Fahrplan auf dem Bahnsteig nach Leipzig. Dany erklärt, dass pro Stunde zwei Züge kommen: "Ein ICE in 30 Minuten und eine S-Bahn in 50 Minuten." Naja, dann müssen wir wohl ne Stunde warten ... Obwohl - denke ich - und versuche sofort Dany von meiner Überlegung zu begeistern: "Lass uns die Tour mit einem wirklich unglaublichen ride beenden, lass uns den ICE trampen!" Dany ist müde und skeptisch. Natürlich! Auch mir ist bewusst, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass der Plan aufgeht. Aber nirgendwo sonst, als beim Trampen, gilt die Regel: "Fragen, kostet nichts" und "Wer nicht versucht, der nicht gewinnt."

Während wir auf dem menschenleeren Bahnsteig warten, löffeln wir unsere letzte Verpflegung aus: Ein Nutella-Glas, das uns ein anderer Tramper geschenkt hatte.

Dann ist es soweit, der ICE fährt ein. Wir sind die einzigen menschen auf dem Bahnsteig. Wir schultern unser Gepäck und ich sprinte zu dem ersten Schaffner den ich sehe. Hochmotiviert frage ich: "Schönen guten Abend. Ich habe eine besondere Frage. Wir beide sind heute mehr als 1000 Kilometer aus Italien bis hier hingetrampt. Können sie uns bitte die letzten 10 Kilometer bis zum Leipziger Hauptbahnhof mitnehmen?" Mit einem gleichgültigen und gleichzeitig belustigtem Gesichtsausdruck deutet er auf einen Schaffner zwei Waggons weiter: "Frag mal meinen Chef!"

Hoffnungsvoll renne ich zu dem Zugchef und wiederhole mein Prosastück: "Schönen guten Abend. Ich habe eine besondere Frage: Wir beide sind heute mehr als 1000 Kilometer aus Italien bis hier hingetrampt. Können sie uns bitte die letzten 10 Kilometer bis zum Leipziger Hauptbahnhof mitnehmen? Wir haben kein Geld"Mit ernster Mine und dem Blick eines Lehrers erwidert der schnauzbärtige Schaffner: "Kein Geld? ... Also kein Ticket? ... Macht das ihr reinkommt!"

Völlig in Extase durch diesen kurzen, aber skurrilen Wortwechsel schwingen wir uns in den Waggon und setzen uns in das Großraumabteil. Zu erst kichern wir leise und schlagen uns vor den Kopf, da wir es noch immer nicht begreifen wollen, was gerade passiert ist. Dann fangen wir an lauter zu lachen. Immer wieder: "Dany, wir trampen gerade nen ICE! ich glaube es einfach nicht!"



Wir machen ein paar Beweisfotos, die aber reichlich verwackeln, weil wir uns so totlachen. Dann kommen wir an in unserem geliebten, majestätischen Leipziger Hauptbahnhof - einer wahren Kathedrale. Am liebsten möchte ich dem Schaffner noch einen Kusshand zuwerfen, aber er taucht leider nicht mehr auf.


Es war ein herrliches Wochenende, vollgepackt mit Abenteuern und unglaublichen Geschichten. Es macht mir super viel Spaß mit Dany zu trampen. In entscheidenden Situationen beruhigte sie mich: Bei Wartezeiten ab 30 Minuten werde ich zum Beispiel nervös und Dany ist das aus Skandinavien gewohnt. Auf der anderen Seite half uns wohl manchmal meine französischen, italienischen und spanischen Sätze. Alles in allem - wir waren ein tolles Team auf über 2200 Kilometern!

Ich freue mich auf das nächste Level: Mit Dario per Anhalter nach Malaysia! Yay!

Daumen raus ... auf Deutsch und English

Mystery - Logs by Roadjunky

At Osterfeld a respectable man with best clothes quickly offers to give us a ride in his luxury BMW. He talks with us about hitch-hiking and the life in Leipzig and Berlin. Slowly but steady the Bernd becomes increasingly mysterious: He just cam back from his girlfriend in Jena who is an architect. They have just bought a nice estate from the former Minister of Finance of the DDR at a Berlin lake. He seriously invites us to visit him there and stresses he would cover all expenses. He says his work is important for everybody every day. While wandering what it could be we pass our exit for Leipzig-West.

It doesn't matter at all. Bernd is going to drop us at the airport where we can catch a train to Leipzig. We continue the thrilling conversation right to the end. At the airport we exchnage contact details and bid farewell. Then we head for the station.

On the road ... in English or Deutsch

Crossing over to the A9 bound for Leipzig - Logs by Roadjunky

At the Ellwangerberg we decide not to continue north on the A7 but to somewhat cross via the A6 on the A9. We find a man with his Mercedes Coupé offering us to give a ride to Nuremberg.

He shares his job experiences with us. As a junior professor he's having problems to stay on his preferred university because of strange regulations that force junior professors to change colleges after 5 years.

Darkness is falling as we reach the gas station on the A6 near Nuremberg. Sadly a Leipzig-bound car is full. As we approach people two women simply ignore us. But we know the problem: People loose their trust in hitch-hikers in the dark. We can't blame them for that.

With our cutest smiles we lure an old couple from Zwickau to take us with them. They're satisfying every prejudice about old people from Zwickau region. The woman is holding tight to her map reading out aloud the next intersections in the best of all Saxony intonations. She seems to be ruling the house.

From a Raststätte on the A9 we get a lift to Osterfeld, the last Raststätte before Leipzig.

Keep thumbing ... in English or Deutsch

Irish Pub meets Bavarian Business - Logs by Roadjunky


Auf der Hundertwasser-Raststätte Illertal schauen wir uns um und sprechen die ersten Leute an. Dany meint, dass ein Mann und seine Frau uns misstrauisch anschauen. Auch ich bin mir nicht sicher, denn das AUto scheint mit 4 Personen und Gepäck rappelvoll. Ich spreche sie trotzdem an und siehe da. Der Mann mit seinem Kleinkind in den Armen scheint der Idee, Tramper mitzunehmen, einiges Abzugewinnen, seine Frau dagegen ist höchst skeptisch und deutet auf den Kofferraum und die Kinder. Ich verspreche den auch ein Kindermärchen zu erzählen und bekomme dafür das erste gute Zeichen: Ein Lächeln.

Aber der Mann ist auf unserer Seite: Er überredet tatsächlich seine Frau uns mitzunehmen und wir beginnen alles umzuräumen. Laif nimmt seine Tochter auf den Schoß und setzt sich in die Mitte der Rückback, daneben der Kindersitz mit dem schlafenden Neugeborenen und Dany. Ich bin natürlich vorne.

Schnell kommt eine ausgelassene Stimmun auf. Die Familie sind Iren, die in Deutschland einen irischen Pub in Crailshaim betreiben. Sie kommen gerade von einem Urlaub auf den Kanaren zurück. Sie erzählen mir begeistert, das Craig ja ein irischer Name sei und ein Bruder ebenfalls so heißt. Wir sprechen nur English, das heißt irisches Englisch (die Familie), neuseeländisches Englisch (Dany) und Manglish (malaysisches Englisch, ich). Sie zeigen viel Interesse für unsere Reisen und wir sprechen über irische Pubs in ganz Deutschland. Wir lernen auch die wichtigsten irischen Redewendungen, die ich hier nicht wiedergeben möchte.

Nach einer spaßigen Fahrt lassen uns die Iren auf der Raststätte Ellwangerberg raus und wir verabschieden uns auf irisch - Go Raibh maith agát - und versprechen alle mal im Crailshaimer Pub wiederzusehen.

Yes we tramp ... auf Deutsch und English

Speeding through Allgäu - Logs by Roadjunky


Standing at the Swiss-Austrian border in Bregenz we quickly get a lift. It's a retired stage designed on his way to meet his wife - a theater actress - in Munich. He's really talkative and talks with us just about everything. In that way we also get to know that he's actually never hitch-hiked but instead he's really into hiking. When he was young, he explains, he sometimes hiked a thousand kilometers in a week. Those times he slept in barns but he thinks that today farmers are different.

At 200 km/h we speed through the picturesque Allgäu in his great car - a big Peugeout with glassed roof. When somebody's blocking the left lane the old man with his grey long ponytail shouts "Sleeping Italian!" or "Where did he win his licence?" I love his humor and his stories.

Since there's no gas station on the A96 he gives us a short lift on the A7 northwards to a really special Raststätte. It looks as if it was designed by Austrian artist Hundertwasser: really colourful and lots of mosaics.

En route ... in English or Deutsch

Transit to Austrian border - Logs by Roadjunky


The are really no German families on this Liechtenstein gas station where we are. The only cars around are packed with families coming back from holidays. A camper finally decides against taking us with them. Too bad.

Then a Swissman is apparently offering Dany to give us a lift to the Austrian border checkpoint. We're thankful for any ride moving us forward.

It's a short ride to the border in Bregenz.

Keep hitching ... In English or Deutsch

With posh shopping girls to Lichtenstein - Logs by Roadjunky


Die Sonne brennt. Seit einer Stunde stehen wir nun in diesem italienischen Grenzort, in dem uns keiner mitnehmen will. Solange habe ich noch nie gewartet. Hunderte deutsche Autofahrer würdigen uns keines Blickes, während die Italiener wild gestikulieren sich dafür entschuldigen, wenn sie uns nicht mitnehmen können. Eine italienische Polizeistreife fährt vorbei und sichert uns ebenfalls zu, uns nach Schichtende über die Grenze zu bringen.

Verzweifelt versuche ich neue Methoden: wenn ich ein Kennzeichen kenne, wie beispielsweise FR, rufe ich laut "Freiburg!"

Schließlich haben wir Erfolg. Zwei zögernde deutsche Frauen aus Ulm bringe ich im Laufschritt doch noch zum anhalten.

Nach einer Stunde stehen wir in Lichtentein an einer Autobahn auf der Raststätte und sind Leipzig noch nicht wirklich nahe.

Daumen raus ... Auf Deutsch oder English

Village-hopping in Italy - Logs by Roadjunky




2 days fun with fellow roadjunkies have passed. Now something that I've never done before: hitch-hiking back 1200 kilometers to Leipzig in one day! Let's stage the challenge!

We give Robert and Franzi again the chance to go first. Waiting two minutes and they have a lift. Our car follows just seconds later.

The italian woman is on her way to work. She drops us in Omegna city center. It's a rather calm town. We put up our thumb and cardboards in the middle of a road junction. It's big fun to watch the Italian drivers explaining why they can't take us: They wave their arms, smile and have authentic eye contact with us. That makes hitch-hikers happy even if we don't get our lift. Finally a few meters away an Italian hippie stops. We exchange hitching stories in Italian for another 5 kilometers.

Standing by a big roundabout we're unlucky so we decide to cross the motorway junction. The cars are passing by fast but suddenly an Audi A8 comes to a halt 10 meters behind us.


It's a friendly Italian going another 10 kms towards the Swiss border. In terms of communication it's a dream, because it's a two-channel mode: we're speaking Spanish, he's answering in Portuguese. And on top his name is Ivan, but no Russian relatives whatsoever.

In the next town it's a matter of blinks and we hurry into a sporty VW Golf with a young Italian. He's going to the Italian border town. We speed through the meandering road by the Lago Maggiore.

Keep on track ... In English or Deutsch

Mama Mia! - Logs by Roadjunky

Ich stehe im Wallis - einem Postkarten-Idyll. Majestätisch erheben sich die Bergmassive mit ihren schneebedeckten Gipfeln zu meiner Rechten und zu meiner Linken, über mir wolkenloser, blauer Sommerhimmel und strahlender Sonnenschein.

Gerade erst haben wir das Lötschberg-massiv auf dem Autozug durchquert. Vor dem Tunneleingang hatten wir Englisches Wetter! Kurz hinter dem Kreisverkehr, wo die Autos noch nicht zu sehr beschleunigt haben halte ich meinen Daumen und unser Schild hoch: "Lago Maggiore". Dany sucht gerade eine Toilette in dem gegenüberliegenden Bahnhof der schweizwer SBB.


Minutenlang hält keiner, aber dann biegt ein Nissan Van mit Schwung auf den Parkplatz vor mir. Drei Fenster werden hastig heruntergekurbelt und drei sonnengebräunte, strahlende, italienische Gesichter lächeln mich an. Dazu kommen noch wilde Handbewegungen und lebhafte, italienische Sätze: "Ciao bello. Da dove vieni, dove vai?" Drei italienische Mamas haben mich "entdeckt".

Etwas überfordert mit der Situation, versuche ich meine italienischen Sätze: "Ciao, mi ciamo Craig. Sono der Germania. Solo parli un puo d'Italiano" (definitiv kein Anspruch auf Korrektheit und Rechtschreibung!). Die drei Frauen sind sowohl überrascht, als auch begeistert, denn sie hatten, ob meines Plakates, einen jungen Italiener, der nach Hause will erwartet.


Dany kommt dazu und wir steigen zu. Perfekt: Sie fahren bis kurz vor den Lago d'Orta - unserem Ziel.
Es ist eine unvergessliche Fahrt mit lebendigen Diskussionen und unreguliertem Informationsaustausch in einem Sprachenmix aus zunächst elementarem Italienisch, dann Französisch (die drei arbeiten in der französischen Schweiz als Weinpflückerinnen) und schließlich Spanisch mit italienischen Inseraten.

Es geht gerade über den Simplon-Pass - ein herrlicher Weg. Wir tuckern hinter einem LKW auf der steilen Straße dahin und Madonna (Fahrerin) wird langsam nervös. Es wird laut und lebhaft, als wir weitere Sympathie, mit Unterricht in italienischen Schimpfwörtern, gewinnen. Alle kreischen und lachen, als ich plötzlich das Kennzeichen des Lasters - K - bemerke und betone, dass ich nicht einen Laster aus meiner Heimatstadt Colonia (Köln) beschimpfen darf.

Auf dem Passgipfel machen wir ein paar Erinnerungsfotos und Sprungbilder. Dann geht's abwärts nach Italien und die Straßen werden schlagartig schlaglochreicher. In Varzo, dem Heimatdorf von Giselle machen wir Halt und steigen aus. Geschenke werden übergeben, anscheinend hat jemand Geburtstag. Wir singen ein Geburtstagslied. Schnell sind 10, 20 Leute um uns geschaart und sprechen energisch mit einander. Ich verstehe viel, Dany weniger. Besonders lustig wird es, als plötzlich Madonna auf meinen Popo zeigt und etwas darüber in Italienisch sagt. Zuerst bin ich verwirtt, dann verstehe ich schließlich, dass die über eine italienische Redewendung reden, die soviel sagt wie: "Sie haben Sitzfleisch bekommen." Ich bin beruhigt und lache mit.


Der Mann von Sylviana entscheidet schließlich uns bis zum Camping-Platz an den See zu fahren - was für ein unglaubliches Glück!

Nach 7 Stunden Fahrt und zahlreichen Erlebnissen, aber leider ohne Traktor- oder Kuh-Lift sind wir da und kommen zu unserem Erstaunen als 6. Team von 60 ins Ziel und das nur 20 Minuten nach eintreffen des ersten Teams. Es herrscht ausgelassene Stimmung unter den Trampern: Zelte werden aufgebaut, Abendessen zubereitet und Geschichten ausgetauscht. Teams 3. und 4. hatten wirklich Glück: Sie wurden von einem Camper direkt von Freiburg bis zum Lago d'Orta und zum Camping-Platz Punta di Crabbia gefahren. Naja.

Wir erfrischen uns im kühlen See und haben Spaß mit den anderen Trampern. Weitere Teams kommen erst um 11 Uhr an, andere erst am Tag darauf - unter Anderem auch das Team mit den Gewinner-Preisen.


Es ist eine herrliche Veranstaltung! Schon beginnen Überlegungen über ein Langstrecken-Rennen nach Israel. Wieder einmal merke ich, wie faszinierend schön es ist, dass wir heute tatsächlich nur mit dem Vertrauen anderer und gegenseitiger Offenheit eine so vielfältige und aufregende Reise haben konnten.

Ich freue mich auf mein Abenteuer mit Dario: Langstrecke durch Asien:
Asia - Thumbing it From West to East
Keep discovering ... auf Deutsch und English 

15 June 2011

Pickaback through Tunnels - Logs by Roadjunky

Pickaback on a train through the Lötschbergtunnel - another first-time

Had loads of fun with swiss David and Caroline

Awesome, we already made it to Bern by noon and were are probably taking a whole different route than the others. Dany and I already thought to leave the idea of the race behind us. Let's see what comes next...

In French, Italian, Spanish, german and mixed languages we wander about the gas station asking people. Finally we go to the nearby Restaurant because there seem to be more cars. Quickly I meet a nice young couple and they give me their word that they'd take us with them after lunch. Since they're heading through the supposedly adventurous tunnel we're happy, camp down and have our own lunch. Cars pass by with passengers staring at us. Never mind. Buon appetit.

Less than one hour later David and Caroline come back from the restaurant and we hit the road. While having nice conversations with the two accountancies we're leaving the motorway and continuing on national routes. The landscape is increasingly breathtaking: Huge mountains with snowy summits and lush greenery with some cozy-looking mountain huts scattered around - in one word Switzerland.

Our early nervousness about our adventurous route fades away as David and Caroline tell us, that the tunnel is indeed a toll tunnel but that it's a commonly used transport means to cross from one side of the tunnel to the other. But the doubts are back as the radio announces that another tunnel was buring because of an accident. Anyways for us Germans it's an adventure.

On a small, ugly concrete terminal punched out of the virgin nature of the Lötschtal we're taken pickaback by a train. Unfortunately nobody's allowed to leave the car during the ride through the long Lötschbergtunnel.

Just minutes after the tunnel we bid farewell to David and Caroline who are heading for hiking in the area. Luckily a Frenchman takes us another 5 Kilometers into the Valley to the central trunk road through the world known gorgeous Wallis valley.

Thumb it ... in English or Deutsch

Changing the Route - Logs by Roadjunky


We're on a dirty, busy gas station in Basel. We've just had a short lift from southern Germany. Now we're looking for the third ride in today's race to Lago d'Orta in northern Italy.
It's the first time we have to ask in different languages. I try my french. Quickly we find somebody and we thrust our bags in the back of the smoky VW golf. Only then we discover that the driver is going the wrong way. Fortunately the driver gives us a map. It's possibly helping us today.

Then we meet a young woman. Kathrin's most willing to give us a ride and really excited about our stories on hitch-hiking all over the world. She's from Luxembourg and working as a social worker in a small village.

Heading south we decide to continue the nice talk until Bern therefore totally altering our planned route. We discuss the possibly adventurous route over the mountain passes south of Bern and find it to be promising. Sometimes it's simply better to let follow you's host's plans.

Kathrin drops us at a gas station around noon.

Keep hitching ... in English or Deutsch

Mit Mauerblümchen nach Basel - Logs by Roadjunky


Auf der Raststätte Bad Bellingen scheint die Polizei Werbung oder ein Fest zu feiern. Deshalb fragen wir einfach, ob sie Lust haben uns einen Lift in die Schweiz zu geben. Die Schweizer Genossen sagen sogar tatsächlich, sie wollen uns nach Schichtende mit rüber nehmen. Herrlich - Aber wir müssen sofort weiter.

Nach kurzer Suche können wir einen Mann und seine Freundin mit unserem Enthusiasmus überzeugen. Sie nehmen uns mit auf ihrem Weg zu einer Hochzeit in Zürich.

Auf der Fahrt überwinden die beiden ihre Schüchternheit nur inhaltlich: Sie sprechen extrem leise. Wir sprechen über unser Rennen und sie scheinen sogar ein wenig geehrt zu sein durch die Tatsache unsere zweite Fahrt zu sein.

In Basel lassen sie uns raus, denn wir wollen auf die A2 Richtung Gotthard.

Bleib dran ... auf Deutsch oder English

An die Straßen ... Daumen raus ... Los! - Logs by Roadjunky


Es ist morgens um 8 Uhr: Wir habe alle irgendwie noch ein Brötchen gegessen, Zähne geputzt und unsere sieben Sachen gepackt. Jetzt stehen wir alle hier auf dem Markt in der Freiburger Innenstadt: über 100 Roadjunkies warten auf die Verkündung des Zieles: Lago d'Orta in Norditalien! Die Deutsche Meisterschaft im Mittelstreckentrampen kann beginnen.

Ein Fernsehteam filmt uns beim Plakate machen, dann ziehen alle los. Die Hälfte geht in Freiburg selbst an die Straße, der Rest will mit öffentlichen Verkehrsmitteln an die Autobahnraststätte der A5 fahren. Das ist (in meinen Augen leider) innerhalb des Stadtgebietes von Freiburg regelkonform.

Von der Bushaltestelle gehen wir durch ein Getreidefeld zur Raststätte. Es ist der reinste Tramper-Albtraum und gleichzeitig riesig lustig: Etwa 40 Tramper laufen auf die Leute zu und bitten um Mitfahrt. Wir haben Glück und finden einen Van mit einer Freizeitgruppe. Sie bringen und streckenmäßig nicht weit, zur nächsten Raststätte, dafür können wir dort mit weniger Konkurrenz rechnen und weiter kommen.

Nach ein paar Zigaretten, Bonbons und Begrüßungsritualen steigen wir ein und nach 10 Minuten - noch in Deutschland - wieder aus.

Daumen hoch ... auf Deutsch und English

Mit Rentnern durch's Höllental - Logs by Roadjunky


Unser rumänischer Fahrer möchte anhalten, um kurz auf der Toilette gehen. Er hat schon angedeutet, dass er uns gleich auf der B31 nach Freiburg aussetzen muss. Mir bangt schon vor stundenlangem Schilder-Halten: Es ist klar, dass es einfacher ist die Leute direkt anzusprechen, als die Chance, dass jemand in den paar Sekunden, in denen Sie uns mit dem Plakat am Straßenrand sehen, entscheiden anzuhalten. Fast jeder sagt uns: "Hättet ihr am Straßenrand gestanden, hätte ich euch wahrscheinlich nicht mitgenommen."

Zürück zur Raststätte. Wir haben gerade erst gehalten. Als ich aus dem Fenster gucke, sehe ich das Kennzeichen: FR - Freiburg. Zügig gehen ich auf den Mitte-60er-Mann zu. Er scheint grundsätzlich nicht abgelehnt, bittet uns aber noch seine Frau zu fragen. Ich rufe Dany hinzu, die völlig verschlafen herüber trottet. Die Damen nimmt uns in Augenschein und wir setzen unseren liebsten Blick auf - Sie sagt zu. Welch ein Glück!

Wir haben nach dem Einleitungs-Geplänkel noch schöne Gespräche. Die Beiden begeistern sich besonders für unsere Deutsche Meisterschaft im Mittelstreckentrampen. Sie erzählen uns auch etwas zur Region. Wir fahren durch die malerische Landschaft des Schwarzwaldes: Durch das Höllental mit seinen zahlreichen Serpentinen und schließlich durch das Himmelreich - beide benannt durch die Truppen von Napoleon nach den jeweiligen Erlebnissen dort.

Nach etwa 650 Kilometern von Leipzig, setzen uns die Beiden etwa 100 Meter vom Treffpunkt der Trampergesellschaft an der Dreisam ab. Dort herrscht eine super Stimmung. Schnell schließen wir Freundschaften. Ich treffe alte Bekannte von meiner Austauschorganisation wieder und dann bieten uns zwei sympathische Freiburger noch an, bei ihnen/ihr zu übernachten.

Robert und Franzi kommen an und Dany und ich freuen uns natürlich insgeheim darüber, trotz des späteren Aufbruchs in Leipzig, ein wenig früher als sie gewesen zu sein. Aber das ist natürlich Kinderein.

Bleib dran ... auf Deutsch oder English

Rumänisches Lexikon - Logs by Roadjunky

Immer und immer wieder: "Schönen guten Tag. Darf ich sie fragen wohin sie fahren und ob sie uns ein Stück mitnehmen können."

Es ist die erste Raststätte, wo es uns schwierig fällt einen Lift zu bekommen. Das liegt daran, dass fast alle nach Stuttgart oder München fahren. Wir möchten aber genau in die andere Richtung nach Karlsruhe über die A8. Bei einem Audi-Kombi-Fahrer mit langer Mähne schöpfe ich Hoffnung: Er hört mir aufmerksam zu und nickt immer wieder während ich meine Bitte mit abermaligem Enthusiasmus vortrage: "Ja ich fahr nach Karlsruhe über die A8 und ich habe hier auch genügend Platz und nehme euch gerne mit ... aber leider darf ich das nicht in meinem Dienstwagen." Toll. Aber an so etwas bin ich mittlerweile gewöhnt. Ich sag mir dann, sie meinen es vielleicht wirklich lieb.

Erst jetzt merken wir, wie groß und wie stark befahren die Raststätte ist - eigentlich ein gutes Zeichen. Dany fragt an der Tanke während ich vor der Gaststätte die Leute "abfange". Ein gemütlicher Mann spricht mich schließlich von selbst an. Nach der kurzen Einleitung sprechen wir über unsere Route: "Nach Karlsruhe müssen sie aber auf die andere Seite." Ich entgegne: "Ich glaube es ist günstiger, über die A6 nach Karlsruhe und dass wir hier richtig sind." "Nein, sind Sie nicht!" Schließlich verabschiede ich mich und denk mir: "Der irrt sich doch."
Nach etwa 10 Minuten kommt Dany auf mich zu: "Ich habe jemanden gefunden. Wir fahren einfach auf der A81 weiter nach Süden und queren den Südlichen Schwarzwald dann über die Feldberg-Landstraße." Nach erstem Zögern (wegen Landstraße) halte ich das auch für eine tolle Idee.

Als wir an dem rostigen Ford Focus stehen bemerke ich, dass es eben der Mann ist, mit dem ich eben noch über Autobahnbezeichnungen und Routen diskutiert habe. Naja, wir sprechen es noch einmal kurz an und ich bedeute ihm reumütig, dass er recht hatte (Nach Recherche auf der Karte). Das scheint ihn zu freuen.

Letztendlich ist es eine sehr interessante Fahrt. Der Rumäne arbeitet schon seit vielen Jahren als Arzt in Deutschland und interessiert sich sehr für unser Studium. Er scheint ein wanderndes Lexikon zu sein: Zu allem hat er was zu sagen: Zu Danys Bachelor-Arbeit in Anglistik, zu Bauwerken entlang der Autobahn, zum Trampen und vielen weiteren Themen. Die Gesprächigkeit ist gut, denn wir stecken zwischenzeitlich im Stuttgarter Nachmittag-Stau.

Yes we tramp ... auf Deutsch oder English

Stuttgart Patriot loving genealogy - Logs by Roadjunky

BB stands for Böblingen

There is a nice atmosphere around our gas station: Lots of vivid families chatting about the upcoming holidays and heaving lunch in the sun. We're pretty much an attraction with our creative T-Shirts that we had just sprayed yesterday evening.

As usual we talk to the people at the gas pump. After some five minutes or one sandwich we convince a grey-haired man to take us with him. It's a really comfortable ride in his Mercedes jeep.

We're talking about his family and his interest in genealogy. Apparently he's just visited many relatives all around Europe to try out his computer application. He tells us enthusiastically about it's capabilities to show 3D-genealogical trees and pictures of relatives dating back to the 16th century.

We talk about the Stuttgart 21-project and discuss happening from related projects like the one in Cologne. I also try to guess his occupation and luckily I'm right with Mercedes Benz, which is one of the biggest companies in the Stuttgart area. After a short hop we have to get off near Stuttgart, because our driver lives further east.

Stay wired ... in English or Deutsch

Hitting the Road, Heading for the Race - Logs by Roadjunky


Once again we're hitting the road. This time with Dany, to take part in the German Hitch-Hiking Championship. It's going to start in Freiburg in southern Germany.

It's sunny and warm. We're pretty optimistic to make it there smoothly. Our Leipzig friends Robert and Franzi already left one hour earlier.

We're waiting for the bus because actually it is quite difficult to get out of the city. Still we use the time  trying to flag down one of the passing cars in front of the main station. No wonder nobody's stopping: Most cars are going somewhere in Leipzig city center.

30 minutes later we're standing at a bus stop within sight of the A9 Autobahn. This is the main launchpad for any lifts to the South and West of Germany.

Nobody seems to be willing to stop so we cross the junction and stand in the dirt a few meters behind it.
After half an hour a young guy stops and we jump in. What a lucky day: He's going in our direction and we can stay with him for 300 kilometers through Saxony and Thuringia.

It turns out he's a busy engineer sometimes testing machines in India and all over Europe. He changes his route to bring us to the next suitable gas station on the North-South-Highway A7. Dany and I wonder where our friends would be right now. They're taking a different route heading for Munich first and then crossing over to Karlsruhe.

Stay tuned ... in English or Deutsch